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Aureliuskirche (Hirsau)

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St. Aurelius von Osten
St. Aurelius von Innen

Die Aureliuskirche ist eine katholische Kirche im Calwer Stadtteil Hirsau. Ihre Baugeschichte geht auf das dem Benediktinerorden angehörende Aureliuskloster zurück, Vorläufer des auf der anderen Nagoldseite gelegenen späteren Klosters St. Peter und Paul.

Die Kirche enthält mit ihren wuchtigen Säulen und Arkaden im Kern noch romanische Bausubstanz aus dem 11. Jahrhundert. Die Dunkelheit durch die kleinen Fenster und den bewussten Verzicht auf elektrische Beleuchtung erzeugen im Innenraum eine besondere Atmosphäre. Neben den Gottesdiensten finden im Sommer hier regelmäßig Konzerte statt. Kirchlich untersteht die Aureliuskirche der katholischen Kirchengemeinde St. Lioba Bad Liebenzell.

Geschichte

Die erste Klosterkirche an dieser Stelle wurde 830 geweiht. Sie erhielt als Reliquie die Gebeine des heiligen Aurelius (Bischof in Armenien, † um 475 in Mailand), die Bischof Noting von Vercelli, ein Verwandter der Grafen von Calw, erworben und hierher gebracht hatte.

Nachdem das erste Kloster verfallen war, entstand auf Veranlassung des Grafen Adalbert von Calw an gleicher Stelle ein romanischer Neubau, der 1071 geweiht wurde. Die Kirche wurde als dreischiffige Basilika auf kreuzförmigem Grundriss errichtet. Unter Abt Wilhelm von Hirsau (1069/1071 – 1091) stieg das Kloster in kurzer Zeit zu einem der bedeutendsten deutschen Zentren der cluniazensischen Reformbewegung auf, so dass bereits 1082 jenseits der Nagold auf hochwassersicherem Gelände mit dem Bau einer neuen, weitläufigeren Klosteranlage begonnen wurde. Nachdem diese ausreichend weit fertiggestellt war, zogen die Mönche 1092 aus dem Aureliuskloster in diese um. Die Reliquien des hl. Aurelius wurden ebenfalls in die neue Klosterkirche überführt und gelangten von dort im Zuge der Reformation ins Kloster Zwiefalten.

Als untergeordnetes Priorat wurden die älteren Klosteranlagen weiter genutzt, erfuhren jedoch im Laufe der darauffolgenden Jahrhunderte verschiedene Umbauten und Teilabbrüche. Das Langhaus der ehemaligen Klosterkirche blieb in Teilen erhalten und wurde im Laufe der Zeit als Scheune, Stall, Lagerraum und schließlich als Garage genutzt. Das äußere Erscheinungsbild aus jener Zeit, das den uninformierten Betrachter nicht an eine Kirche denken lässt, prägt den Bau noch heute.

In den Jahren 1954/1955 wurde das Gebäude renoviert, um wieder einer sakralen Nutzung zugeführt zu werden. Das Kirchenschiff erhielt eine Flachdecke. Der Bildhauer Otto Herbert Hajek gestaltete die östliche Abschlusswand, den Schrein für die aus Zwiefalten zurückgeholten Reliquien des heiligen Aurelius und weitere Teile der Einrichtung. Die Buntglasfenster stammen von Wilhelm Geyer.

Adresse

Aureliuskirche
Aureliusplatz 7
75365 Calw-Hirsau

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