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Hauptfriedhof

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Mittelallee des Hauptfriedhofs, Blick nach Westen
Aussegnungshalle
Der Haupteingang zum Friedhof

Der Pforzheimer Hauptfriedhof gilt als einer der schönsten und besterhaltensten Jugendstil-Friedhöfe Deutschlands. Er befindet sich zwischen Hachelallee und Eisinger Landstraße.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Der erste Teilbereich des Friedhofs wurde 1877 unter dem Namen „auf der Schanz“ in Betrieb genommen.

Durch das Tor der 1914-1917 erbauten Eingangsbaugruppe gelangt man direkt auf die Hauptallee des weitläufigen Parkfriedhofs. Die Hauptallee durchquert gleich am Anfang die Soldatenfriedhöfe des Ersten und Zweiten Weltkriegs. Links davon sind die Friedhofsarkaden (Camposanto) mit der Leichenhalle und der Aussegnungshalle. Im Wandelgang des Camposanto befinden sich seit 1917 eine Sammlung historischer Grabsteine, die aus verschiedenen Kirchhöfen der Innenstadt stammen. Der älteste dieser Grabsteine ist mit 1579 datiert. Nach den Großgrabstätten der Soldatenfriedhöfe ist die Hauptallee von vielen repräsentativen Grabstätten prominenter Pforzheimer gesäumt und läuft dann auf die alte Friedhofskapelle von 1877 (heute Kolumbarium) zu. Dort befand sich der frühere Haupteingang.

Im Nördlichen Friedhofsteil wurde 1949 die Gedenkstätte für die Bombenopfer des 23. Februars 1945 mit einem schlichten Großkreuz über dem Massengräberfeld angelegt.

1965 wurde ein großes Denkmal für die Opfer des Nazi-Regimes errichtet.

Jüdischer Friedhof

Pforzheim, Hauptfriedhof, Majolika-Wandbrunnen von 1917 mit farbigen Pflanzen- und Tierreliefs in der ehemaligen israelitischen Abteilung der Leichenhalle mit floralem Jugendstildekor, Entwurf Franz Naager (geb. 25.5.1870 in München; gest. 9.1.1942 in München), ursprüngliche Umrahmung fehlt

Auf dieser Seite (östlicher Teil) des Friedhofs befindet sich auch der nochmals extra umgrenzte jüdische Friedhof mit seinen nach Osten ausgerichteten Gräbern. Aus Pietätsgründen sollte dieser Teil nur mit Kopfbedeckung und nicht samstags betreten werden, da der jüdische Feiertag Schabbat (hebräisch שַׁבָּת‎) im jüdischen Glauben ein Tag der Freude ist. Da dieser Teil des jüdischen Friedhofs nahezu belegt ist, wurde im Frühjahr 2003 im nord- westlichen Bereich des Hauptfriedhofs ein neuer jüdischer Friedhof angelegt. Der neue jüdische Friedhof ist in zwei Teile gegliedert, einen orthodoxen und einen interkonfessionellen Teil. Beide Teile sind für sich eingezäunt.

Gräber

Staatsbegräbnisse

Ein Staatsbegräbnis auf dem Pforzheimer Hauptfriedhof gab es bisher für den deutschen SPD-Poltiker Fritz Erler (1913-1967).

Original-Tonaufnahmen dazu finden sich in einem Dokumentarfilm über die Wohlstandsjahre der 50er und 60er Jahre in Pforzheim, der im Kommunalen Kino gezeigt wurde.

Führungen

Regelmäßig werden Führungen mit verschiedensten Schwerpunkten angeboten. Zum Beispiel: Historische Grabmäler, Grabgestaltung, alter Baumbestand oder auch Vogelbeobachtungen. Treffpunkt ist, wenn nicht anders beschrieben, der Haupteingang des Hauptfriedhofs an der Ispringer Straße.

Friedhofsmobil

Das etwa 50 Kilometer lange Wegenetz des Friedhofs wird mit dem Friedhofsmobil für gehbehinderte und ältere Besucher besser erschlossen.

Friedhofsverwaltung

Ispringer Straße 42
75177 Pforzheim
Hauptfriedhof
Telefon: (0 72 31) 39- 30 92
Telefax: (0 72 31) 39- 13 33
E-Mail: friedhofAt sign.svgstadt-pforzheim.de

Karte

Siehe auch

Literatur

Weblinks

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