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Archivbau

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Der Archivbau
Die Landschaftsstube im Archivbau
Bildergalerie: weitere Bilder zu diesem Artikel finden sich auf Archivbau (Galerie)

Der Archivbau ist Teil des ehemaligen Pforzheimer Schloßes.

Inhaltsverzeichnis

Beschreibung

Das Gebäude wurde circa 1560 an eine noch ältere Burgmauer angebaut, deren Überreste im Inneren noch sichtbar sind. Der Archivbau ist neben der Schlosskirche der einzige Rest des Residenzschlosses des Markgrafen von Baden. Bis zur Kriegszerstörung 1945 war daneben noch das markgräfliche Amtshaus erhalten, das als Einnehmerei 2003 wieder aufgebaut wurde.

Im Erdgeschoss war ursprünglich eine Waschküche. Dort wurden nach dem Krieg historische Fragmente zerstörter Baudenkmäler gesammelt. 1951-1960 beherbergte es ein provisorisches Heimatmuseum. Heute ist dort eine Ausstellung mit einer Dokumentation über den Wiederaufbau und zur Geschichte der Schlosskirche zu sehen.Es ist massiv gebaut , die südöstliche Ecke ist durch konkav gearbeitete Quader abgeschrägt, wie an der Alten Kanzlei von 1538, am Archivturm von 1553, am Schlachthaus von 1568 und am Ellmendigner Kirchenlanghaus von von 1521/23.[1]

Im ersten Obergeschoss ist der Raum den Freunden der Schloßkirche gewidmet um ihr Bemühen beim Wiederaufbau und Erhalt der Schloßkirche und des Reuchlinmuseums zu würdigen.

Die Landschaftsstube im zweiten Obergeschoss ist der einzige erhaltene Repräsentationsraum des Schlosses. Der Raum ist nahezu im Originalzustand erhalten. Der einzige erhaltene Repräsentativraum des Schlosses diente früher als Versammlungsraum der Vertreter der Landesstände. Die Landschaftsstube kann als Vorlaufer des badischen Landtags betrachtet werden und ist somit auch ein Denkmal der Landesgeschichte Baden-Württembergs.

Die Landschaftsstube ist mit einem nachgotischen Rippengewölbe aus der Renaissancezeit versehen und weist drei Wappenreliefs auf. Diese huldigen dem Erbauer Markgraf Karl II. und seinen beiden Frauen Kunigunde von Brandenburg und Anna von Veldenz. Auf einem Schriftband ist das Erbaungsjahr 1561 genannt. Ein Portal mit Giebel und Faunskopf im Renaissancestil ist in der Südwand angebracht. Im ersten Obergeschoss befindet sich eine schmiedeiserne stark verzierte Tür, die einst zu diesem Portal gehörte. An den Wänden sind mehrere Wappensteine angebracht. Diese stammen von den Stadttoren und von Adelshöfen. Sie wurden 1924 dort angebracht, als der Archivbau als Heimatmuseum diente.

Der Archivbau wurde am 23. Februar 1945 stark beschädigt, und nach dem Krieg restauriert. Ab 1952 diente der Bau wieder als Museum. 1997 fand eine große Restaurierung statt, bei der auch wieder ein historischer Kachelofen eingebaut wurde. Die Feueröffnung des Ofens befindet sich im angrenzenden früheren Wehrgang.

Das Gebäude ist am Schlossberg 18.

Lageplan

Lageplan
1 = Bergfried (1225-1763)
2 = Mittleres Schloßtor (1225-1768)
3 = Oberes Schloßtor (1225-1837)
4 = Schloßbrunnen (1225-1763)
5 = Marstall (1445-1841)
6 = Fruchthaus (1445-1841)
7 = Altes Gebäu (1445-1841)
8 = Neue Kanzlei (1558-1744)
9 = Neues Schloß (1537-1689)
10 = Unteres Schloßtor (1537-1861)
11 = Einnehmerei (1699-1960)
12 = Archivbau (ab 1560)
13 = Schloßbrücke (1698-1837)
14 = Ställe (1758-1841)

Einzelnachweise

  1. Lacroix,Hirschfeld und Paeseler 1939, S. 370

Literatur

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