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Walther H. Lechler
Von Stadtwiki
Walther H. Lechler (* 24. Juli 1923 in Würzburg; † 22. Dezember 2013) war Arzt und als Suchttherapeut Leiter der Psychosomatischen Klinik in Bad Herrenalb.
Leben
Er studierte Medizin in Würzburg, Paris, München und Bern. Zunächst arbeitete er als Dermatologe (Hautarzt) und in der Chirurgie. Es folgten Weiterbildungen in Neurologie, Psychiatrie, Psychotherapie und psychosomatischer Medizin. 1954 ging er als Bataillonsarzt in die USA zur US-Army. Im Rahmen dieser Arbeit lernte Lechler das Zwölf-Stufen-Programm der Anonymen Alkoholiker kennen. Er führte dieses Konzept in Deutschland ein und entwickelte es weiter.
1971 wurde er von der Karlsruher Sanatorium AG zum Chefarzt der neu gegründeten Psychosomatischen Klinik Bad Herrenalb berufen. Er entwickelte dort das sogenannte Bad Herrenalber Modell. Es bot den Gästen die Möglichkeit, sich im geschützten Rahmen der Klinik neu- und umzuorientieren.
Neben seiner Tätigkeit als Chefarzt publizierte Walther Lechler zahlreiche Fachbücher. Zu seinem 60. Geburtstag im Jahr 1983 wurde er von Landrat Herbert Zerr mit dem Bundesverdienstkreuz geehrt. Bürgermeister Robert Traub überreichte eine Reproduktion des Herrenalber Gebetbuchs.
1988 endete Lechlers Tätigkeit als Chefarzt. Er blieb als Therapeut mit eigener Praxis, Seminaren und Vorträgen aktiv und lebte in Bad Herrenalb-Bernbach.
1989 gründete er den "Förderkreis für Ganzheitsmedizin Bad Herrenalb", dessen Vorsitzender er bis zum Jahr 2003 blieb. Ihm gelang es, berühmte Persönlichkeiten wie den Kirchenkritiker Eugen Drewermann, Patch Adams oder den Benediktinermönch Anselm Grün zu Vorträgen nach Bad Herrenalb zu locken.
Seinen Lebensabend verbrachte Walther H. Lechler in Rôthenbach in der Schweiz. Als belesener Mann litt er vor allem am schleichenden Verlust seines Augenlichts. Zuletzt war er völlig erblindet.
Weblinks
- deutsche-biografie.de
- Zahlreiche Fachbücher publiziert, Schwarzwälder Bote, 7. Januar 2014